Von DRESDEN nach BANJUL

Ein Rallye, die uns durch 7 Länder jagen wird
und am Ende, durch den Erlös des Fahrzeuges,
den Menschen in Banjul ein bisschen helfen wird.

Die Dresden - Dakar - Banjul Rallye

GPS

Während der Rallye kann man, dank eines modernen GPS, unsere Route live im Internet verfolgen! Dank an Vast Forward!

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Sternzeit: 186549 – Die weite der Wüste & der längste Zug der Welt


Logbuch Odyssee – Geschehen: 17.11.10 – Stand der Zeit: 09.00Uhr - Raum: Sahara


Nach einer kurzen Ansprache der Orgs wurde ein großer Müllberg errichtet und entzündet. Wie alle Menschen, die in der Wüste leben, haben auch wir beschlossen sämtlichen Müll zu verbrennen.
Die Kolonne setzte sich in Bewegung. Angeführt von dem Beschützerfahrzeug passierten wir ohne Verzögerung die Polizeistopps und bogen nach einer Weile von der Straße ab, um von nun an querfeldein die Wüste zu durchqueren. Zuvor hielten wir noch an, um den längsten Zug der Welt an uns vorbeirauschen zu lassen. Wir hatten den Zug bereits in der Nacht gesehen und konnten aber nicht glauben, dass es etwas so langes wirklich gibt ... 700km Schienennetz werden nur dazu verwendet, um Eisenerz in einem über 2,5 km langen Zug zu transportieren. (http://wapedia.mobi/de/Mauretanien?t=7.)
Wir hatten also die Straße nun verlassen und ließen etwas Luft aus unseren Reifen. Zu wenig wie sich bald zeigen würde, da wir nach wenigen Minuten als zweites Team uns gleich zum ersten Mal einsandeten. Also musste noch viel viel mehr Luft aus den Reifen genommen werden.
Die Durchquerung der Sahara ist eines der Erlebnisse auf dieser Reise, die man unmöglich in Worte fassen kann.
Wer an der Vorstellung hängt, dass die Wüste ein lebloser Raum ist, der nur aus Sand besteht, der wird wohl enttäuscht werden. Seit Jahren hatte es nicht mehr soviel geregnet und deswegen hatten wir teilweise unendlich weite grüne Landstriche.
Das Schwierige beim Fahren in der Wüste ist, dass man zuerst auf festem Boden sich bewegt und plötzlich eine Strecke vor einem auftaucht, die nur aus feinstem, tiefem Sand besteht. Deswegen muss man möglichst immer schnell fahren um diese Sandfelder unbeschadet zu überrutschen. Teilweise bremst dieser Sand das Auto so stark, dass man in wenigen Sekunden von 80km/h auf 10km/h abgebremst wird. Auch wenn die grüne Wüste einem teilweise mehr Halt unter die Reifen verschaffte, so stellte sie sich doch als Nachteil für uns heraus. Die grünen Hügel verdeckten nämlich die großen Steine, die ohne weiteres jeden Kühler zerschneiden können. Man musste also ständig mit voller Konzentration fahren und immer bereit sein das Lenkrad in letzter Sekunde herumzureißen. Natürlich hat jeder Rallyeteilnehmer die Fahrt durch die Wüste ganz anders erlebt. Die 4Rad angetriebenen Autos hatten fast keine Probleme und mussten immer wieder umkehren um die eingesandeten Autos aus dem Sand zu ziehen. Wir haben es uns allerdings mit einem schweren Bus, der auch noch das tiefste Auto von allen war, nicht unbedingt leicht gemacht ...
Jeden Abend sind wir vollkommen fertig und voller Sand und Staub, der wirklich in jeder Ritze des Autos war, ins Bett gefallen und in tiefen Schlaf versunken. Aber das Fahren durch die Wüste hat unheimlich Spaß gemacht, besonders weil es ein unbeschreibliches Fahrgefühl ist, wenn man mit dem Bus über die Sandstrecken rutscht. Ganz zu schweigen von den visuellen Eindrücken und dieser unendlichen Stille, die das Meer aus Sand für einen bereit hält..

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