Von DRESDEN nach BANJUL

Ein Rallye, die uns durch 7 Länder jagen wird
und am Ende, durch den Erlös des Fahrzeuges,
den Menschen in Banjul ein bisschen helfen wird.

Die Dresden - Dakar - Banjul Rallye

GPS

Während der Rallye kann man, dank eines modernen GPS, unsere Route live im Internet verfolgen! Dank an Vast Forward!

Sonntag, 29. August 2010

Sternzeit: 175094 – Fremdgehen an die Ostsee

Ein Auto ist dafür da, dass es bewegt wird! Und ganz besonders unser Auto!
Also wurde der Bus für einige Tage an meinen Mitbewohner und seine Freundin verliehen .. Gute Werbung für unsere Sponsoren und ein schöner Ausflug für unser Baby..


Hier der Bericht – Dankeschön liebe Anika!

Der Bus fährt an die Ostsee…  

In 5 Tagen schafften wir gemeinsam 1500 km von Leipzig nach Berlin, die Mecklenburgische Seenplatte/Waren Müritz passiert, hoch nach Rügen sowie Greifswald und rollten wieder zurück in die Heimat. Nach erhöhtem Komfort mittels einer Kühltasche begann der Bus unbemerkt zu Humpeln. Wir interpretierten das Hupen der Anderen als freundliche Begrüßung und stellten erst in Waren schockiert fest, dass wir hinten einen Platten hatten. Das Rad wechseln stellte uns zunächst vor die erste Herausforderung und Geduldprobe. Zunächst einmal waren wir froh, dass wir ein Ersatzrad dabei hatten und suchten den Wagenheber, welcher zunächst nicht allzu einfach zu identifizieren war, da diese vor 20 Jahren doch noch etwas anderes geartet waren. Nachdem wir auch über trial and error noch rausfanden, wie dieser funktioniert, galt es anschließend die geeignete Ansatzstelle zum Anheben des Busses zu finden. Nach nur 1,5 Stunden in der Sonne, viel Schweiß, Fluchen und dem erhellenden Einfall, einen Blick in die Bedienungsanleitung zu werfen, war die Wunde geheilt und die Ferien konnten nun wirklich beginnen. Unser erster Schlaf-/Parkplatz war wohl der schönste, da wir direkt auf einem Feld oder mehr einer Wiese einsam an der Müritz verweilten.
Mit dem neuen Rügen-Damm verließen wir das Festland und steuerten Ralswiek an, um dort die gehypten Störtebecker Festspiele anzuschauen. Der Bus war weniger daran interessiert und verweilte auf dem Parkplatz, um uns anschließend aus dem Verkehrschaos weiter nach Juliusruh zu geleiten. Dort verbrachten wir die Nacht auf sand´ischen Boden mit Meeresrauschen im Hintergrund. Nachdem ein Regenschauer uns am Strand in der Früh aus dem Schlaf weckte waren wir sehr dankbar, dass wir nach nur wenigen Metern in unserem temporären trockenen Zuhause Unterschlupf finden konnten. Am Morgen wurden wir vertrieben und da das schlechte Wetter anhielt, fuhren wir einfach weiter gen Norden. Dort wollten wir uns die Leuchttürme anschauen, aber schreckten schnell zurück vor den touristischen Attraktionen und erreichten stattdessen auf semilegalem Wege das kleine Fischerdorf Vitt. Der Bus war sehr traurig, dass wir nach einem gemeinsamen Mittagessen alleine aufs Meer gingen, um Boot zu fahren. Als Entschädigung ging es anschließend nach Sassnitz, wo wir direkt am Wasser und am Hafen nächtigten.
Am nächsten Tag steuerten wir unser letztes Ziel an: Greifswald. Dort entgingen wir knapp dem Ordnungsamt und übernachteten nahe dem Seebad Eldena. Der Rückweg war lang und endete mit einem letzten Zwischenstopp zur Erfrischung am Markleeberger See in der Heimat.

Lieber Bus – vielen Dank für diesen schönen Urlaub.
Du wirst immer in unserem Herzen sein. Habe eine tolle Zeit in Afrika! Dein Ronny und Anika