Logbuch Odyssee – Geschehen: 13.11.10 – Stand der Zeit: 4.10Uhr - Raum: Dakhla
Der frühe Vogel fängt den Wurm! Allerdings haben wir uns an diesem frühen Morgen eher wie der Wurm gefühlt. Lupe hatte sein Handy immer noch auf europäische Zeit eingestellt, sodass wir eine Stunde früher als geplant aufstanden, Kaffee kochten und uns in Bewegung setzten. Selbst die zahlreichen Polizeistopps, auf die man unweigerlich ständig stößt, waren entweder nicht besetzt, oder die Polizisten winkten uns schläfrig durch ohne auf zu schauen. Nach 550 km kamen wir zum nächsten Camping, an welchem die anderen Teams im Laufe des Tages eintreffen sollten. Wir beschlossen aber weiter zu fahren, um möglichst einen weiteren Tag mit Surfen verbringen zu können..
Das Ziel: Dakhla
Um dort hinzugelangen muss man allerdings durch ein Gebiet fahren, das viele als die Westsahara bezeichnen. Diesen Namen sollte man allerdings in Marokko nicht gebrauchen, da die Regierung von Marokko diesen sandigen Teil der Welt für sich beansprucht. Wegen der Unruhen in den Wochen zuvor wurde einem nahegelegt, nicht bei Nacht dieses Gebiet zu durchfahren. Für Interessierte empfehle ich weitere Infos z.B. unter: http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-11/westsahara-marokko-unruhen
Uns ist auf jeden Fall nichts Negatives aufgefallen. Außer das wirklich viel Militär in den wenigen Dörfern/Städten zu sehen war. Links Steinwüste, rechts türkises Meer und dazwischen eine Straße mit Kamelen, Eseln ab und zu Zelten und wenigen Autos.
Nach wirklich unzählbaren Polizeistopps, bei denen man gerne nach „Geschenken“ (Whiskey? Wein? Porno?) gefragt, oder auch mal mit „Heil Hitler“ „begrüßt“ wird, kamen wir endlich, leider wieder im Dunkeln, in Dakhla an. Mangels irgendwelcher Kenntnisse über die Gegend beschlossen wir erstmal eine Nacht im empfohlenen Camping Moussafir zu bleiben. Ein Campingplatz, der nicht nur von einer hässlichen Mauer umgeben war, sondern bei dem man auch noch von ständigem starkem Wind genervt wurde. Aber für eine Nacht war das schon in Ordnung.