Von DRESDEN nach BANJUL

Ein Rallye, die uns durch 7 Länder jagen wird
und am Ende, durch den Erlös des Fahrzeuges,
den Menschen in Banjul ein bisschen helfen wird.

Die Dresden - Dakar - Banjul Rallye

GPS

Während der Rallye kann man, dank eines modernen GPS, unsere Route live im Internet verfolgen! Dank an Vast Forward!

Montag, 3. Januar 2011

Sternzeit: 187779 – Versteigerung


Logbuch Odyssee – Geschehen: 28.11.10 – Stand der Zeit: lost in time - Raum: Stadion von Banjul

Der letzte Tag der offiziellen Dresden – Dakar – Banjul Rallye bricht an! Um 9 Uhr sind wir zusammen mit den Orgs zum Stadion gefahren. Leider wurde dieses Jahr die Reihenfolge für die Versteigerung nicht ausgelost, sodass die Autos, die zuerst im Stadion waren, auch als erste unter den Hammer kamen. Leider sind wir, da wir den Orgs gefolgt sind, als eine der letzten ins Stadion gekommen, so dass unser Bus ziemlich zum Schluss dran kam. Das war natürlich sehr schlecht. Als wir endlich gegen Mittag an der Reihe waren, waren die meisten Besucher und potentiellen Käufer schon gegangen und die Sonne brannte auf die verbliebenen Zuschauer, die nun keinen Schatten mehr fanden. Diesem Zustand ist es auch zu verdanken, dass unser Bus absolut unter Wert weggegangen ist. Der Käufer, ein Deutscher aus Hannover, wird den Bus auf jeden Fall gewinnbringend weiter verkaufen können. Wenigstens hat er uns erlaubt, den Bus für unsere restlichen Tage behalten zu dürfen.
Der Erlös der Autos betrug 1.430.000 Dalasis. Bei einem Kurs von 1:37 bedeutet das, dass insgesamt 38.649,00 Euro an Spendengeldern durch die Rallyeteilnehmer zusammengekommen sind.
Außerdem wurden 3 weitere Fahrzeuge aus der Märzrallye ein zweites Mal versteigert, da diese nicht abgeholt wurden. Das ergab zusätzlich einen Erlös von 131.000 Dalasis oder 3.540 Euro.


So, dass wars jetzt erst einmal mit der offiziellen Berichterstattung der Dresden – Dakar - Banjul Rallye 2010.
Wir waren noch bis zum 10.12.2010 in der Gegend von Banjul unterwegs. Dank der guten Kontakte, die wir von der Medizin für Gambia e.v. aus Leipzig  erhalten haben (http://www.medizin-fuer-gambia.de/) haben wir ein paar gute Freunde gefunden, die uns in ihr Leben integriert haben und uns wirklich alles zeigten, was es zu sehen gibt. Außerdem mussten wir erst einmal die nächsten Tage unsere ganzen Hilfspakete abliefern. Ute Nietzsche von der Medizin für Gambia e.v. hatte uns nämlich dringend benötigtes Medizinisches Material mitgegeben, welches wir an unterschiedliche Organisationen, Krankenhäuser oder Privatleute abliefern sollten! Sinnvoller kann Hilfe wirklich nicht sein!
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Sponsoren und Menschen, die es ermöglicht haben, dass wir diese Reise antreten konnten. Ohne eure Unterstützung wäre dies alles nicht möglich gewesen! Wir, Lupe & Chris, und all die Menschen in Gambia sind euch wirklich sehr dankbar!!!


Sternzeit: 187779 – Versteigerung


Versteigerung


Bus inspizieren


Sternzeit: 187779 – Roter Stern Leipzig!


Logbuch Odyssee – Geschehen: 27.11.10 – Stand der Zeit: lost in time - Raum: Rundreise


Heute sind wir mit einigen anderen Rallyeteilnehmern zu den Projekten der DBO gefahren um uns persönlich über deren Arbeiten zu informieren. Wir besichtigten ein Krankenhaus, die Baustelle einer zukünftigen Aufklärungsstation und eine Schule.
Man muss wirklich sagen, dass die DBO hier fantastische Arbeit leistet und schon viel erreicht hat. Besonders die Ambitionen, die Menschen nur soweit zu unterstützen, dass sie bald selbständig auf eigenen Füßen stehen können, sind gut umgesetzt und zeigen, dass die Idee von der Hilfe zur Selbsthilfe eine Zukunft hat.
Bitte schaut euch die Projekte selber an und macht euch ein genaueres Bild unter:

Nach einer kurzen Mittagspause gings dann zum traditionellen Fußballspiel. Bei jeder Rallye tritt eine Auswahl der Fahrer gegen den Fußballverein von Sanyang an. Trotz der zwei oder drei Profis, die von der Sanyang Mannschaft immer unterstützend beim Rallyeteam mitspielen, hat noch nie eine Rallyemannschaft gegen die Spieler aus Sanyang gewonnen.
Dieses Jahr hatten wir, dank unserem Sponsor (Roter Stern Leipzig), einen kompletten Satz Trikots und Bälle für die Mannschaft aus Sanyang dabei. Die Jungs haben sich wirklich unsagbar gefreut und können nun endlich in einheitlichen Trikots gegen andere Mannschaften antreten. Natürlich haben sie gleich die Trikots angezogen, mussten diese aber nach dem Spiel ihrem Trainer zurückgeben, damit keine verloren gehen.
Das Spiel hat, trotz der Hitze, wirklich viel Spaß gemacht und zum ersten Mal haben wir, also die Rallyemannschaft, gewonnen! 1 zu 0!
Nach einer freundlichen Verabschiedung und tausend Dankesgrüßen sind wir dann zu den Orgs auf ihr Gründstück gefahren und haben noch gemeinsam ein paar Bier getrunken. Da auf dem Grundstück genug Platz war, konnten wir mit unserem Bus dort noch einige Nächte umsonst schlafen. Vielen Dank liebe Orgs.


Sternzeit: 187779 – Roter Stern Leipzig!

jetzt ein echter Fan





Sternzeit: 187779 – Party


Logbuch Odyssee – Geschehen: 26.11.10 – Stand der Zeit: lost in time - Raum: Paradies Beach


Der nächste Tag war dem Meer gewidmet. Mit den Orgs an der Paradies Beach herumgelungert und dann abends zur Abschiedsfeier ins „Blue Kitchen“ gefahren.
Da uns klar war, dass wir nach 200 Litern ! Freibier wohl nicht mehr Auto fahren würden können, haben wir schon in der Früh beim Gambia Camping ausgecheckt und beschlossen die Nacht vor dem „Blue Kitchen“ zu verbringen. Die Abschiedsfeier war sehr schön, mit vielen leckeren Speißen und sogar Eis zum Nachtisch. Nach vielen guten Gesprächen hat ein Teil der Rallyemenschen noch beschlossen die Diskos in der Senegambia (dem Ballermann von Gambia ;-) unsicher zu machen. Wir haben noch mit den drei lieben Volontär-Mädels aus Deutschland ein paar Absacker getrunken und dann hinter uns die Bar geschlossen. 

Sternzeit: 187779 – Party

200 Liter Freibier!

Sternzeit: 187779 – alles neu sortieren


Logbuch Odyssee – Geschehen: 25.11.10 – Stand der Zeit: African Time - Raum: Gambia Camping


Einmal das Auto komplett ausgeräumt und gefegt und wieder eingeräumt. Verzweifelt versucht den Laptop zu reparieren, ansonsten eigentlich nur geduscht und gesonnt. Der Bus wurde auf dem Camping noch repariert. Jetzt dreht sich der Lüfter immer und wir müssen nicht mehr mit offener Motorhaube fahren. Die anderen Teams, außer unsere Lieblingsösterreicher, hatten den Camping Platz verlassen und waren auf der Suche nach Hotelanlagen. Wir waren glücklich.. es fehlte nur das Meer.

Sternzeit: 187779 – alles neu sortieren

Auto vom letzten Staub der Wüste befreien

Gambia Camping bei Heinz



jetzt kühlt es wieder

Sternzeit: 187337 – Senegalesisches-Schlagloch-Bingo & 46 Grad


Logbuch Odyssee – Geschehen: 24.11.10 – Stand der Zeit: 06.00Uha - Raum: St. Louis – Gambia

Der Wecker schlägt uns um 6 Uhr aus dem Bett.. Es geht auf zur letzten Etappe! Alle, die die Hoffnung hatten, dass die schlimmste Strecke bereits hinter uns liegen würde, wurden enttäuscht. Die Straßen des Senegal hatten nicht nur ein paar Löcher, man muss eher sagen, dass es ab und zu mal Straße zwischen all den Schlaglöchern gab. Die Bezeichnung Senegalesisches – Schlagloch – Bingo trifft es perfekt.
Während die anderen Teams also mehr oder weniger sorglos durch viele Löcher polterten, haben wir alles daran gesetzt möglichst immer auszuweichen, weil niemand konnte uns garantieren, dass das gebrauchte Radlager auch wirklich halten würde. Dies führte allerdings dazu, dass wir natürlich um einiges langsamer fahren mussten als der Rest der Reisegruppe und dies wiederum führte dazu, dass unser schöner Bus wenig Fahrtwind abbekam. Diese Kombination aus langsamen Fahren in hoher Drehzahl, weil Sandabschnitte gab es natürlich auch noch und da sollte man nicht unbedingt schalten müssen, und wenig Fahrtwind, gepaart mit einer afrikanischen Sonne, die bei 46 Grad im Schatten mit hoher Luftfeuchtigkeit uns den Schweiß aus den Poren jagte, sorgte dafür, dass unser Motor zu heiß wurde, und es erstmal nicht weiter ging für uns. Eine erste Prognose ergab sofort, dass unsere Visco-Kupplung hinüber war. Nachdem wir den Durst des Kühlers gelöscht hatten, ging es also weiter mit offener Motorhaube und der Heizung auf voller Pulle. Irgendwie mussten wir ja die Maschine kühlen. Während wir in der Wüste jeden Tag ca. 6 Liter Wasser pro Person getrunken hatten, kamen wir jetzt fast auf 10 Liter. Das Schlimme war nur, dass das Wasser so warm war, dass man ohne weiteres einfach nur einen Teebeutel hätte hineinhängen können, um ein leckeres Getränk zu erhalten.. Keiner kann sich vorstellen, wie sehr wir uns in diesem Moment nach einem kühlen Bier gesehnt haben..
Aufmunternd waren die vielen Menschen, die sich überall am Straßenrand versammelten und uns freudig zuwinkten und wirklich voller Begeisterung waren. Irgendwann wurde allerdings auch das Winken sehr anstrengend, und ich werde niemals Obama oder andere Staatsoberhäupter darum beneiden.
Als letzte kamen wir also etwas verschwitzt an der Grenze zu Gambia an und waren auf einmal ganz vorne. Die Zollbeamten hatten beschlossen eine neue Reihe aufzumachen, da sich die Autos bereits weit stauten. So hatten wir das Glück als eine der ersten Autos auf die Fähre nach Banjul zu gelangen. Auf die Fähre passen nämlich nur ca. 17 Autos und natürlich waren wir nicht die Einzigen, die auf eine Überfahrt warteten. Es sollte bis tief in die Nacht hinein dauern bis die letzten Teams am Zielort eintrafen. Natürlich hatten wir immer noch die Ambition als erster im „Blue Kitchen“, dem offiziellen Ziel anzukommen. Mit heulendem Motor sind wir dann von der Fähre gebrettert und mussten aber leider den Weg zum Ziel immer hinter dem „safety car“ herfahren, weil nur dieser den Weg wusste. Die anderen Rallyefahrzeuge hatten bald erkannt, dass sie gegen uns keine Chance hatten, nur der Bulli hatte Blut geleckt und es begann eine atemberaubende Jagd durch die dunklen Straßen von Gambia.. Trotz halsbrecherischer Manöver und gewagter Spurenwechsel kamen wir leider nur als zweite im Ziel an. Den Erfahrungen von zahlreichen Rallyes und einer ungebrochenen Leidenschaft für Autos konnten wir leider nicht viel entgegensetzen, sodass wir als glückliche Zweite im „Blue Kitchen“ unser wohl verdientes Bier bekamen! Dafür wurden wir, wahrscheinlich unseres attraktiveren Aussehens wegen, vom Gambianischen Fernsehen interviewt.
Geschlafen wurde mit vielen anderen Teams im wunderschönen Gambia Camping von Heinz und Marion...

Sternzeit: 187337 – Gambia

erstes Bier im Ziel

der letzte Rallye-Gegner

Fährüberfahrt nach Banjul

Sternzeit: 187337 – Senegalesisches-Schlagloch-Bingo & 46 Grad

Kühler hoch und Luft rein

Ups

während des Tankens nicht wegfahren!